Australien

Uluru

(21.06.07)



Eine Australien-Reise ohne das Postkartenmotiv Nr. 1 gesehen zu haben, geht nicht!

Nur leider liegt Uluru (im Allgemeinen besser bekannt als "Ayers Rock") nicht gerade auf unserer geplanten Reiseroute.
Um genau zu sein: Dieser Berg liegt jenseits jeglicher Reiseroute!

Vom "nächstgelegenen" Ort, Alice Springs, führt eine "Sackgasse" von knapp 450 km dorthin...
Diese exponierte Lage lassen sich die Reiseveranstalter, die Flugreisen anbieten, natürlich kräftig bezahlen, so dass wir auf die grandiose Idee kamen, auf unserem Weg nach Darwin dort "vorbei"zufahren...

Christina, eine Kollegin aus Nürnberg, die schon x-mal durch Australien gereist war, hatte uns gewarnt: "Wollt Ihr Euch das wirklich antun? Das ist so eine Tortur...!"

Offensichtlich wollten wir das, denn einen Tag später sind wir in Port Douglas (Queensland) in Richtung Uluru gestartet.

Keine sechs Tage später waren wir auch schon da... Das ausschließliche Tagesprogramm: fahren, fahren, fahren...


Christina hatte mit ihrer Warnung absolut recht - aber die Antwort auf die Frage, ob es wert war, diesen kleinen Umweg von 1.952 Kilometern (!!!!!) zu fahren, lautet ganz klar:

YES!!!!






Den Uluru auf Bildern zu sehen oder leibhaftig davor zu stehen - da liegen Welten zwischen!!
Warum das so ist, kann ich gar nicht so richtig erklären, denn verglichen mit manch anderem Berg ist dieser 348 Meter hohe Sandstein-Monolith ja eher klein.

Trotzdem, irgendwie hat er etwas Besonderes...
(Anders kann ich es mir auch nicht erklären, dass wir uns diesen wahnsinnigen Sonnenuntergang, der den Berg etwa alle zehn Sekunden in einer anderen Rot-Schattierung glühen läßt, vier mal hintereinander angeguckt haben...!!!)




Aber wie ich bereits sagte, die Fotos geben die tatsächliche Stimmung nicht annähernd wieder. Am besten: selber hinfahren und angucken!!


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Am Uluru angekommen werden Touristen mit folgender Entscheidung konfrontiert: soll ich auf den Berg klettern oder nicht?

Nach jahrzehntelangem Hin und Her ist das Gebiet um Uluru an die dort beheimateten Aborigines, die Anangu, zurückgegeben worden. Für die Anangu hat der Uluru große religiöse und spirituelle Bedeutung, er ist ein heiliger Ort.
Daher werden Besucher gebeten, auf eine Besteigung des Bergs zu verzichten. (Dazu kommt, dass eine Besteigung nicht ungefährlich ist, jedes Jahr werden mehrere Menschen beim Auf- oder Abstieg erheblich verletzt oder kommen sogar zu Tode!)
Trotzdem zieht sich täglich eine lange Schlange "Thrill-Seeker" den Berg hinauf (z. T. erbärmlich ausgestattet, in absolut unpassender Kleidung - aber das ist ein anderes Kapitel)



Wir sind nicht raufgestiegen.

Uluru steht ganz allein auf einer Ebene, die flach wie eine Briefmarke ist. Oben angekommen gäbe es im Umkreis von ca. 30 km so gut wie nix zu sehen, auf der weitaus wichtigsten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeit stände man in dem Moment ja drauf!!
Was soll man also da oben?

Und außerdem: wir hätten schließlich auch entschieden 'was dagegen, wenn im Kölner Dom jemand auf den Altar klettern würde...!!



Bis bald!!   


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